Zum Hauptinhalt springen

News

Barbara-Empfang des THW im Schloß Nymphenburg

Erstellt von Siglinde Schneider-Fuchs |

Sicherheit - auch im Miteinander der für die Sicherheit der Bevölkerung verantwortlichen Behörden und Organisationen – das Thema stand im Mittelpunkt des traditionellen Barbara-Empfangs des THW im Schloß Nymphenburg.

Dr. Fritz Helge Voß, der THW-Landesbeauftragte für Bayern hatte zum Austausch eingeladen unter dem Motto „Verbindungen knüpfen, beleben und vertiefen“.  Über 80 Spitzenvertreter aus verschiedenen Ministerien und Behörden des Bundes und des Freistaates Bayerns, den Polizeibehörden, Feuerwehren und freiwilligen Hilfsorganisationen waren zum Empfang geladen.  Viele nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch.

Dr. h.c. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern war der Ehrengast der Veranstaltung. Sie nimmt regen Anteil an der Thematik und machte im Gespräch mit der stellvertretenden Landesvorsitzenden Siglinde Schneider-Fuchs deutlich, dass sie sich sehr dafür interessiert, wie Sicherheit organisiert wird. Sie war beeindruckt insbesondere von den Menschen, die sich über den Beruf hinaus für die potentielle Hilfe im Zivil- und Katastrophenschutz einbringen.

Der Barbara-Empfang, zu dem der THW-Landesverband Bayern seit über zehn Jahren einlädt, knüpfte mit der Namensgeberin, der heiligen Barbara, an alte Traditionen an. Sie gehört zu den vierzehn Nothelfern und wird auch bei Gewitter, Feuer, Pest und Fieber angerufen. Sie ist unter anderem die Schutzheilige der Bergleute, Schmiede, Elektriker und der Frauen und Männer im THW.

"Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Empfang die letzten drei Jahre leider ausgesetzt werden, doch wir können auf Jahre der intensiven Zusammenarbeit zurückblicken und auch aus dieser Erfahrung für die Zukunft arbeiten", so Dr. Fritz Helge Voß.

In seinem Rückblick zeichnete er die immensen Veränderungen der Welt in den vergangenen Jahren nach und zeigte auf, welche neuen Anforderungen sich für den Zivil- und Katastrophenschutz daraus ergeben.

Dabei legte er den Akzent auf die gemeinsame Bewältigung der Herausforderungen: "Gemeinsam sind wir unseren Aufgaben nachgekommen. Wir haben nicht nur über viele Jahre wichtige Schutzausstattung und Impfzubehör in enger Zusammenarbeit mit dem bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in der Corona-Pandemie ausgeliefert. Wir haben gerade aktuell einmal wieder gezeigt, wie wir im Bevölkerungsschutz gemeinsam stark sein können. Innerhalb weniger Tage haben wir gemeinsam mit dem BRK und dem Landesfeuerwehrverband wichtige Hilfsgüter für die Ukraine verladen und an ukrainische Einsatzkräfte übergeben."

Aus den Erfahrungen wird deutlich, wie wichtig es ist, dass jeder das macht, was er am besten kann. Im geübten Miteinander ergibt das den Inhalt des Mottos „Zusammen sind wir stärker“.

Zivilschutz muss neu gedacht werden

Dr. Voß machte in seinen Ausführungen deutlich, dass der Zivilschutz neu gedacht werden muss. Die Welt hat sich verändert. Krieg ist näher gekommene Realität. Die Bedrohungslage ist eine andere. Daher muss sich das THW – insbesondere als die Zivilschutzeinrichtung des Bundes – und der gesamte Katastrophenschutz, auch in seinen Netzwerk-Rahmenbedingungen daran orientieren und anpassen.

Dass dafür eine solide Grundfinanzierung und Investitionen notwendig sind, ist unbestreitbar.

"Zur Umsetzung der Zeitenwende im Zivilschutz brauchen wir politischen und gesellschaftlichen Willen. Eine wehrhafte Demokratie kann und wird mit motivierten Einsatzkräften ihre Bevölkerung und damit sich selbst schützen. Quasi die Basis dazu sind Bürgerinnen und Bürger, die wissen, wie sie sich zuerst selbst helfen können, ehe sie übergeordnete Hilfe bekommen können.“

Zurück
THW Barbara-Empfang | Foto: Michael Matthes