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Informationen zu der neuen Spitze der THW-BV

Mit 103 Stimmen wurde Martin Gerster (MdB) auf der 35. Bundesversammlung in Bonn zum neuen Präsidenten der THW-Bundesvereinigung gewählt. Er erhielt nur eine Gegenstimme und tritt damit die Nachfolge von Marian Wendt an. Marian Wendt hatte nicht wieder für den Bundestag kandidiert und trat infolgedessen nicht zur Wahl des THW-BV Präsidenten an.

„Ich bin sehr überwältigt und danke für diesen großen Vertrauensbeweis“, so Martin Gerster nach der Wahl zum THW-BV Präsidenten.

Die letzten drei Jahre unterstützte Martin Gerster bereits den Vorstand als Vizepräsident. In dieser Zeit konnte er zusammen mit Marian Wendt viel bewegen. Nun möchte er die angestoßenen Prozesse als THW-BV Präsident fortsetzen. „Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer wollen vor allem eins: Wertschätzung und gute Rahmenbedingungen. Ich bin froh, dass ich mich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Haushaltsausschuss schon seit Jahren für das THW und einen guten Bevölkerungsschutz in Deutschland eingesetzt habe. Die Erfolge, wie beispielsweise eine verbesserte Fahrzeug- und Technikausstattung und neue Liegenschaften, sind sichtbar und notwendig. All diese Fortschritte haben auch dazu beigetragen, dass das THW in der Pandemie und im Starkregeneinsatz so gut agieren konnte und den betroffenen Menschen helfen konnte“, betont Martin Gerster in seiner Bewerbungsrede.

Im THW sieht er ein Erfolgsmodell. Wichtig und entscheidend ist nun, dass es nicht absichtlich oder unabsichtlich kaputt gemacht wird. Wenn Ehrenamtliche spüren, dass unverständliche oder nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen werden, dann verlieren sie ihre Lust und Freude am Ehrenamt und beenden möglicherweise ihre Unterstützung für das THW.
Der neue THW-BV Präsident betont, dass die Interessen und Bedürfnisse der Ehrenamtlichen zukünftig mehr gehört und in den Mittelpunkt gestellt werden müssen.

„Aktuell ist die wichtigste Aufgabe der THW-BV,“ so Martin Gerster „das alle neuen Abgeordneten im Bundestag über das THW informiert werden müssen, sie sollen unsere Kameradinnen und Kameraden vor Ort kennenlernen und eine gute Verbindung zu ihrem Ortsverband aufbauen. In Zukunft werden viele wichtige Entscheidungen im Bundestag im Bereich des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes gefällt. Da müssen Abgeordnete, Ehrenamt und Hauptamt gut zusammenarbeiten, um das THW auch in Zukunft als die Bevölkerungsschutzbehörde zu etablieren.“ - Martin Gerster, THW-BV Präsident

Die zweite politische Schnittstelle im neuen Vorstand der THW-BV übernimmt zukünftig Andrea Lindholz (MdB). Sie wurde mit 95,1 Prozent der Delegiertenstimmen gewählt. Andrea Lindholz war während der vergangenen Legislaturperiode Vorsitzende des Innenausschusses und ist seit Jahren Fürsprecherin des THW. In ihrer Bewerbungsrede machte sie deutlich, dass sie sich vor allem für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stark machen möchte. Als Vizepräsidentin wird sie im politischen Raum das Ehrenamt mit aller Kraft unterstützen. Das gelingt vor allem, wenn man die große Expertise des THW in den Debatten zum Bevölkerungsschutz berücksichtigt. „Diese Wahl ist mir für mich Ehre, Ansporn und Verpflichtung. Mein wichtigstes Anliegen ist es, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern eine starke Stimme zu geben. Corona und die Flutkatastrophe haben gezeigt, wie existenziell ein moderner und leistungsfähiger Katastrophenschutz ist“, so Andrea Lindholz.

Seit 2019 vertreten die beiden Vizepräsidenten Christian Herrmann und Ralph Dunger das Ehrenamt im Vorstand. Dabei fokussiert sich Christian Herrmann vor allem auf neue Wirtschaftskooperationen, um Vergünstigungen und Vorteile für das Ehrenamt anzubieten. Damit möchte die Bundesvereinigung den Helferinnen und Helfern ihren Dank aussprechen und sie motivieren das THW noch lange zu unterstützen. Ralph Dunger übernimmt als langjähriger und erfahrener Landesbeauftragter die Vermittlerrolle zwischen Haupt- und Ehrenamt. Die Delegierten würdigten das Engagement von Christian Herrmann und Ralph Dunger: Beide wurden mit 90,2 Prozent und 87,3 Prozent der Delegiertenstimmen als Vizepräsidenten wiedergewählt.

Christian Herrmann: Ehrung mit der Ehrennadel in Bronze

Für seine Leistungen in den vergangenen zweieinhalb Jahren als Vizepräsident und sein ehrenamtliches Engagement für das THW seit 21 Jahren wurde Christian Herrmann zu Beginn der 35. Bundesversammlung mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. In seiner Laudatio hob Marian Wendt besonders Christian Herrmanns großen Einsatz für die THW-historische Sammlung sowie die Umsetzung der bundesweiten Danke-Kampagne 2020 hervor.

Der Vorstand der THW-Bundesvereinigung sowie THW-Präsident Gerd Friedsam dankten Marian Wendt für seine Erfolge für die THW-BV und das THW in den vergangenen drei Jahren. Martin Gerster hob Marian Wendts Einsatz bei der Novellierung des THW-Gesetzes besonders hervor. Während seiner Amtszeit führte er viele Gespräche, die zu den Anpassungen und Veränderungen im zweiten THW-Gesetz führten.
Außerdem betonte Martin Gerster, dass Marian Wendt der erste THW-BV Präsident sei, der eine erfolgreich abgeschlossene Helferausbildung hat. Dafür verdiene er den größten Respekt.
Gerd Friedsam überreichte Marian Wendt ein THW-Zahnrad mit personalisierter Widmung sowie den besonderen Coin des THW-Präsidenten. Diese Auszeichnung ist eine persönliche Anerkennung und wird nur vom THW-Präsidenten überreicht.
Zum Abschied erhielt Marian Wendt Standing Ovation der 105 anwesenden Delegierten.

Noch mehr Wahlen.

Auf der 35. Bundesversammlung wurden außerdem ein neues Schiedsgericht und neue Kassenprüfer gewählt. Das Schiedsgericht besteht zukünftig aus: Michael Borgmann (Vorsitz) und Frank Schulze. Rainer Schwierczinski und Martin Zeidler sitzen dem Schiedsgericht bei. Marian Wendt und Manfred Metzger wurden zu stellvertretenden Beisitzern gewählt.
Daniela Köstler und Michael Holderer übernehmen zukünftig die Kassenprüfung der THW-Bundesvereinigung. Vertreten werden sie  durch Heinz Geers und Lothar Müller.

Zwischen den Wahlvorgängen sorgte Britta Kindler für einen spannenden Einblick in die Arbeit der „THW-Kulturen“.  Das Projekt hat eine Laufzeit von 2020 bis 2023 und wird im Charakter eines „Einer für alle“-Projektes im Landesverband Bremen, Niedersachsen durchgeführt.
Die Organisationskultur des THW, das Miteinander und die gemeinsamen Werte der THW-Angehörigen, stehen bei diesem Projekt im Mittelpunkt. Die THW-Kultur kann durch fünf Bereiche beschrieben werden:

  1. Willkommenskultur
  2. Ausbildungskultur 
  3. Kommunikationkultur 
  4. Anerkennungskultur
  5. Führungskultur 

Mehr Informationen zum Projekt gibt es im THW Extranet unter „Ehrenamt & Engagement“ und „Projekt THW-Kultur“.

Am Vorabend der 35. Bundesversammlung in Bonn feierte die THW-Bundesvereinigung ihr 41-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt. 

 

Quelle: THW Bundesvereinigung

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Foto: THW / Yann Walsdorf
v.l.n.r. Ralph Dunger, Martin Gerster (MdB), Andrea Lindholz (MdB) und Christian Herrmann | Foto: THW / Yann Walsdorf