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THW-Bundesvereinigung: Ehrennadel in Gold für Siglinde Schneider-Fuchs

Erstellt von Johann Haas |

Wer kennt sie nicht, die Frau, die sich seit über 60 Jahren im und für das THW engagiert? Sie war hier bereits aktiv, als es noch verboten war, Frauen im THW aufzunehmen. Noch heute weiß sie, wo sie ansetzen muss, nicht nur das THW ins "rechte Licht" zu rücken, sondern auch so manchen Akteuren im THW aufzuzeigen, wofür das THW steht, wo es lang geht und was getan werden muss. Die Rede ist von Siglinde Schneider-Fuchs (74). Bei der Jubiläumveranstaltung der THW-Bundesvereinigung am 5. November wurde ihr einzigartiges Engagement belohnt. Sie erhielt dafür die Ehrennadel in Gold der Bundesvereinigung.

Die höchste Auszeichnung der THW-Bundesvereinigung für "die Grand Dame des THW", wie Vizepräsident Christian Herrmann Siglinde Schneider-Fuchs in der Laudatio bezeichnete, zählte zum Höhepunkt der Veranstaltung. Sogar Dr. Wolfgang Schäuble, MdB und Bundestagsvizepräsident a. D. hatte in einer persönlichen Videobotschaft nicht nur seinen Respekt das Engagement von Sieglinde Schneider-Fuchs ausgedrückt. Insbesondere erwähnte er ihre unermüdliche Arbeit, die sie über viele Jahrzehnte kontinuierlich gezeigt habe.

Die "Grand Dame des THW" im Mittelpunkt des Abends

220 Gäste waren zu diesem 40+1-Jubiläum gekommen. Die THW-Bigband aus Viernheim gab den musikalischen Ton an. Und es wurde an über vier Jahrzehnte Bundesvereinigung erinnert - zurückerinnert. Siglinde Schneider Fuchs, deren Engagement in den vergangenen Jahren neben vielen internen Auszeichnungen auch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und dem "Bayerischen Verdienstorden" gewürdigt wurde, sollte an diesem Abend einen besonderen Stellenwert einnehmen.

Vizepräsident Christian Herrmann hielt die Laudatio zur Ehrung von Siglinde Schneider-Fuchs. Er hatte schon viel von der "Grand Dame des THW" gehört, aber sie 2019 bei der Jahreshauptversammlung der Landesvereinigung Bayern live erleben dürfen. "Du hast dir kein Blatt vor den Mund genommen und mich auf den Prüfstand gestellt", erinnerte er sich an diese Begegnung. Schnell hatte er erlebt, was sie leitet und antreibt: "Allein der THW-Gedanke war es. Engagieren, einsetzen, helfen - für die Sache!" Und wörtlich bestätigte er Schneider-Fuchs: "Du willst die THW-Bundesvereinigung und das THW in guten Händen wissen."

Mit dem "blauen Virus" infiziert

Die Jubilarin hat 1998 offiziell als Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit die THW-Bundesvereinigung unterstützt. Doch bereits als 15-jährige Jugendliche hatte sie der "blaue Virus" infiziert. Zu dieser Zeit unterstützte sie ihren Vater, der zu diesem Zeitpunkt den Ortsverband Forchheim als Ortsbeauftragter leitete. Früh hatte sie sich um die Anwerbung neuer Helfer'innen gekümmert, hat die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Seit 1988 leitet Siglinde Schneider-Fuchs als Chefredakteurin das THW-Journal.

In all den Jahrzehnten stand und steht die Öffentlichkeitsarbeit im Mittelpunkt ihres Wirkens. Von ihr in diesem Bereich konzipierte Lehrgänge an den Bundesausbildungsstätten zählen zu den renommiertesten Stabs- und Fortbildungslehrgängen. Die meisten hat sie bereits in jüngere Hände gelegt. Wie sagte doch der Vizepräsident: "Weil die Helfer*innen spüren, dass sie bei dir nicht nur das Handwerkszeug lernen, sondern auch von deinem Wissen und deinen Impulsen profitieren können".

Ausdauer und oft eine Portion Sturheit

Da ist auch noch die Intensität, die Siglinde Schneider-Fuchs in den zurückliegenden Jahrzehnten in ihrem Engagement für das THW hinlegte: Ganz oder gar nicht! "Und für die THW-Bundesvereinigung und das THW hast du ganz, ganz viel geleistet", hob Herrmann hervor und fügte hinzu: "Es wäre nicht das was es ist, wenn du nicht mit kritischen Fragen, Ausdauer und oft auch einer Portion Sturheit, Probleme und Entwicklungen ausgesprochen hättest und damit oft für Aufklärung und Veränderung gesorgt hast."

Videobotschaft von Dr. Wolfgang Schäuble

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